Der zweite Spot am ersten Tag war direkt eines der Highlights der diesjärigen Tour. Hier fanden wir ein ehemaliges Sanatorium hochoben im Wald, welches das Herz der Urbexer höher schlagen lässt. Meherere Gebäude, die bessere Zeiten gesehen haben, vermitteln noch heute einen sehr guten Eindruck des damaligen Sanatoriums und ermöglichen tolle Perspektiven.
Erstaunlich war der relativ hohe Verkehr und das große Interesse an den verfallenen Häuser.
Die Knappschafts-Heilstätte wurde am Steierberg in Sülzhayn, heute Ortsteil von Ellrich, betrieben. Bauherr war die Norddeutsche Knappschafts-Pensionskasse zu Halle/Saale, Architekt war Gustav Hasse. Bauzeit dauerte von 1896 bis 1898. Sanitätsrat Emil Kremser wurde zum leitenden Arzt berufen. Die Eröffnung mit Aufnahme der ersten Patienten fand am 17. Januar 1898 statt, die Einweihung war am 15. Oktober 1898. Zu den Patienten zählten Bergleute. In Kriegszeiten diente die Einrichtung auch als Lazarett. In der Nachkriegszeit wurde das Haus durch die russische Armee genutzt. Danach diente es wieder der Behandlung von Lungenkranken, deren Zahl nach dem Zweiten Weltkrieg wieder stark angestiegen war. Ende der 1960er Jahre wurde das Haus – sicher aufgrund seiner Nähe zur Innerdeutschen Grenze zu einem Reha-Zentrum für Querschnittgelähmte. Nach der Wende wurde das Haus weiterhin als Krankenhaus für Querschnittgelähmte verwendet, entsprach aber bei weitem nicht den westlichen Ausstattungsstandards. Als Ersatz wurde in Sülzhayn eine neue Klinik errichtet. Die Schließung des alten Gebäudes erfolgte am 15. März 1997.
Quelle: Wikipedia
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